Malay Varma, die gerne als das spirituelle Herz des Mimetischen Volkes bezeichnet wird, welches schon seit den Fünfziger Jahren unter der chichemischen Unterdrückung leidet, wurde von einem westlichen Journalisten, Mr. Smith, gefragt, wie sie sich die im Westen so häufig diagnostizierte Depression erkläre. Dieser Journalist stellte einmal in einem seiner Artikel über Aussteiger dar, dass Viele, die im Umfeld von Malay Varma's Exiltempel die Erleuchtung suchten, in Wahrheit einfach eine Depression hätten und es gefährlich sei, sich in ein Zen-Kloster zurückzuziehen, wie einstmals Leonard Cohen oder Mantra zu rezitieren oder "Osho's" "Dynamische Meditation" zu praktizieren, statt einfach regelmäßig seine Antidepressiva zu schlucken. Malay Varma wurde von ihm mit der Aussage zitiert, Depressionen seien ein Mangel an Liebe. Mr. Smith wollte herausfinden, auf welche Expertenkenntnisse sich die von ihm als "spirituelle Ikone" bezeichnete Weisheitslehrerin, die großen Zulauf aus dem Westen erhalten soll, berufen könne.
Zunächst wollte Mr. Smith, wissen: "Frau Varma, was halten Sie von den wissenschaftlichen Entstehungshypothesen der Erkrankung Depression?" Malay Varma: "Mir ist bekannt, dass Psychiater im Westen seit den späten Fünfzigern behaupten, die Depression sei eine körperliche Erkrankung des Gehirns und gehe darauf zurück, dass es in einigen Bereichen des Gehirns zu wenig Botenstoffe zur Übertragung von Signalen von einer Nervenzelle zur nächsten geht. Und es ist mir bekannt, dass seit ein paar Jahren von anderen Psychiatern behauptet wird, traumatische Erfahrungen in der Kindheit würden sozusagen die Seele verletzen und die Depression werde von den Opfern als eine Art Abwehrverhalten gelernt. Ich finde, diesen Streit sollten die Wissenschaftler und Psychiater erst unter sich ausmachen, bevor sie ihre Ergebnisse als die reine Wahrheit der geneigten Öffentlichkeit anbieten und verkaufen, denn sie haben handfeste Interessen, die hinter ihrer Meinung stehen." "Was meinen Sie damit?", bohrte Mr. Smith nach. Malay Varma, oft nur genannt "Ma", antwortete: "Nun, es ist doch offensichtlich, dass die Anhänger der fast sechzig Jahre alten Transmitter-Hypothese, die nie zweifelsfrei bewiesen wurde, auch weitere Jahrzehnte Antidepressiva verschreiben und verkaufen möchten, die dem angeblichen Transmittermangel aufhelfen sollten. Und die Trauma-Anhänger wollen mit diesem Erklärungsmodell eine angeblich innovative Variante von Psychotherapie anpreisen, die Traumatherapie."
"Und welche Erklärung haben Sie anzubieten?", hakte Mr. Smith nach, "Ist es Ihr Ausspruch, es handele sich um einen Mangel an Liebe?" "Das ist eine wichtiger Punkt, der aber in dieser Verkürzung vermutlich etwas provozierend erscheint und so scheint mir Ihre Frage auch gemeint zu sein, Mr. Smith", erwiderte "Ma". "Also, wie ist es Ihrer Meinung nach wirklich?", wollte Mr. Smith wissen. "Ich kann Ihnen zu diesem Punkt gerne meine Meinung sagen. Ob sie für Sie wahr ist, sollten Sie aber für sich selbst überprüfen. Also: Das, was die Mediziner im Westen als Depression bezeichnen, kann nicht ohne die Selbsteinschätzung eines so genannten "Ich's" existieren, ein fragiles psychologisches Gebilde, dass Menschen in frühester Kindheit unter Aneignung all der äußeren Zuschreibungen und inneren Erfahrungen dazu entwickeln und dass sie seitdem nicht mehr autonom empfinden und urteilen geschweige denn lieben lässt. Die Anforderungen der Gesellschaften, in denen Depressionen beschrieben werden, sind sehr komplex und auf den ersten Blick sehr widersprüchlich und damit sozusagen etwas "verrückt" oder paradox. Die Individuen sollen für ihre eigenen Bedürfnisse sorgen und ihr persönliches Glück anstreben und gleichzeitig sollen sie jederzeit nützlich für die Bedürfnisse der äußeren Gesellschaft sein, für ihre Eltern und Partner sowie Kinder innerhalb ihrer Familien, für die Gemeinde, das Dorf, ihre Firma, den Staat. Dieses Ich entwickelt sich unterschiedlich, es ist flacher oder tiefer, platt oder niveauvoll, aber darauf kommt es weniger an. Es ist ein fragiler Kompromiss, der auf Erlösung hofft. Menschen mit solch einem Ich suchen in Erlösungsreligionen Hoffnung. Erlösungsreligionen sind jedoch Schuldreligionen. Sie betonen wie die Eltern eines neugeborenen Kindes es oft unbewusst von Anfang an tun, dass es eine grundlegende Schuld, einen geradezu erblichen Mangel gibt, ein Nichtkönnen und eine fehlende Perfektion und darum die Notwendigkeit der Reinigung, Bekehrung und des nützlich Werdens für die anderen und der ständigen Optimierung."
"Und ist das denn nicht so?", will Mr. Smith wissen. Darauf "Ma": "Das hängt von Ihrem Standpunkt ab und den können Sie nach so einer Prägung von frühester Kindheit an kaum unabhängig finden. Noch wichtiger als die Frage, ob diese Prägung ausreicht - das allein vermutlich nicht, denn es gibt später Befreiungsmöglichkeiten - ist die, wohin eine solche Erziehung und spätere Haltung bei den Menschen führt. Sie erfahren einen Mangel an Akzeptanz und das ist in diesem Fall ein Mangel an bedingungsloser Liebe für alles, was sie sind. Und dieses Mangelgefühl nehmen sie mit sich. Depression baut darauf auf. Sie ist eine chronisch gewordene Haltung, die das jeweilige Ich zwar immer in den Mittelpunkt stellt, jedoch in die Mitte von Anforderungen und Ungenügen, was sowohl bestätigend wie gleichzeitig destruktiv und verletzend ist. Das Ich richtet sich in dieser prekären Situation ein. Die, die es schaffen, sich darin einzurichten, ohne erkennbar verrückt zu werden, indem sie wesentliche Anteile von sich unterdrücken und verdrängen, haben gute Chancen, eine Depression zu entwickeln, die anderen haben nicht einmal die Möglichkeit, eine relativ stabile Ichvorstellung zu entwickeln, sie werden irgendwann einmal ganz verrückt, vielleicht sogar geradezu schizophren, um in den diagnostischen Formeln westlicher Psychiater zu sprechen. Dabei ist doch dieses System schon von selbst sehr gespalten, eben schizophren."
"Was ist also Ihre Formel?", fragt Mr. Smith. Und "Ma" antwortet: "Formeln sind immer nur eine Abstraktion für eine kompliziertere Sache. Aber sie sind auch manchmal eine gute Ausgangsthese für echte Diskussionen. In der Depression steht immer eine hybride und anfällige Konstruktion eines Ichs im Mittelpunkt, dass sich mehr oder weniger erfolgreich versucht, zu rechtfertigen, zu verteidigen, zu behaupten oder zu verändern, je nach dem was die alten oder modernen Schuldreligionen unter Einschluss der modernen Psychologie dazu sagen. Diese Selbstbeschau unter Schuldvorwurf oder der Angst, ständig ungenügend zu sein, steht im Mittelpunkt und chronifiziert. Wir wurden als Betroffene schon in unserer Kindheit immer wieder lieblos angeschaut und beurteilt und tun dies bis heute selbst. Wir wurden auch nicht selten für die Bedürfnisse anderer missbraucht, in der Folge missbrauchen wir uns dann selbst und andere. Wir leiden unter einem Mangel an aufrichtiger Selbstliebe, die mit der Selbstbeweihräucherung eines durch massive Verdrängung künstlich gestärkten Ich-Idols nichts zu tun hat. Daher ist Depression ein Mangel an Liebe. Wir kompensieren das, in einer Variante zum Beispiel, in dem wir noch demütiger zu sein versuchen und nehmen uns noch mehr Selbstachtung und liefern und der Rechthaberei der Schuldreligionen aus, wenn wir von diesem Mangel betroffen sind. Eine solche Variante scheint eine sehr weibliche Art und Weise zu sein, während die Männliche oft in Wut gewandet gegen andere ausbricht statt gegen sich selbst. Aber es gibt stets Mischungen von Beidem. Aus diesem Mangel an liebevoller Erfahrung und dadurch genährter Haltung heraus können so Betroffene weder sich selbst noch andere wirklich warmherzig und liebevoll annehmen. Sie müssen immer weiter spalten und verdrängen, damit dieses Problem nicht auffällt, ansonsten werden sie ganz verrückt oder sogar für verrückt erklärt."
Mr. Smith, zufrieden, dass Malay Varia offenbar keinerlei psychiatrische Expertenkenntnisse ins Feld führt und lediglich in spirituellen Dimensionen von "Liebe" spricht, fragte weiter, um sie zu entlarven: "Wenn Sie von Liebe sprechen, meinen Sie vermutlich irgendein Gefühl oder eine religiöse Liebe. Auch dem Christentum wurde nachgesagt, eine Liebesreligion zu sein. Was hat das aber alles mit den tatsächlichen Leiden depressiver Patienten zu tun, die vielleicht zu Ihnen kommen, um geheilt zu werden, in dem sie bei Ihnen Liebe erfahren?" Darauf antwortete "Ma": "Ich bin kein Arzt. Ich heile nicht. Das wissen die aus der westlichen Medizin als ungeteilt Entlassenen sehr wohl. Gute Ärzte wissen darüber hinaus, dass sie selbst nicht heilen: 'Medicus curat, natura sanat', heißt es sogar bei den Ahnen der abendländischen Medizin. Der Arzt kümmert sich um den Kranken, die Natur aber, die eigene, innere Natur nämlich, heilt. Ich bin übrigens davon überzeugt, dass das Liebesprinzip, das sich sowohl von einem Gefühl wie von einem Bedürfnis unterscheidet, sowohl im spirituellen Sinne wie im psychologischen oder psychoanalytischen Sinn Überschneidungen in seiner Bedeutung hat. Es geht um liebevolle Annahme, um totale Selbstakzeptanz und um die Kraft und Schönheit, die wir damit empfangen und aus deren Überfluss wir verschenken können, sogar uns selbst, weil wir ein Teil davon werden, ohne dass wir dadurch weniger werden."
"Dennoch habe ich den Eindruck", bohrte Mr. Smith weiter, "dass Sie nicht viel von Psychiatern und Psychologen halten und ich frage mich, was Sie zu geben haben. Bekommen Sie nicht eine Menge Zuwendungen und Spenden? Wofür? Andrerseits kritisieren Sie, dass die Mediziner Arzneien und Therapien verkaufen wollen." Dazu "Ma": "Es ist nicht meine Einstellung, dass hilfreiche Arzneien umsonst sein und nichts kosten sollen und auch nicht, dass Menschen, die sich um Kranke kümmern und dies in einer Gesellschaft tun, in der diese Aufgabe von bestimmten Berufsständen wahrgenommen werden, nicht ihren Lebensunterhalt durch ihre Arbeit verdienen dürfen. Was die Zuwendung an uns betrifft, so akzeptiere ich Gaben, die in Liebe oder Dankbarkeit zur Förderung dieses Anwesens und unserer Anliegen gegeben werden. Was für eine Liebe würden wir vertreten, wenn diese Liebe nicht eine annehmende und gebende Liebe wäre? Aber sie ist eben keine Fordernde, sie ist nicht an Erwartungen fixiert und auf Gegenleistung aufgebaut und daher muss sie auch nichts versprechen oder für sich werben. Sie ist einfach da und wir leben in ihr und nicht von ihr."
"Aber", wirft Mr. Smith ein, "Sie machen auf mich und wohl auf viele Westler den Eindruck, als seien Sie erleuchtet und schauen von daher nur mit allergrößter Distanz und Skepsis auf uns Zurückgebliebene, die ab und zu noch einen Therapeuten aufsuchen oder ein verordnetes Medikament einnehmen müssen. Viele Anhänger Ihrer Ideen unterscheiden nicht einmal zwischen selbst eingenommenen illegalen Drogen und vom Arzt verschriebene Psychopharmaka. Sind Sie erleuchtet?" "Ma" lachte laut auf und erzählte: "Beurteilen Sie es selbst! Vor fünf Jahren hatten wir anlässlich eines Jubiläums sehr viel Besuch bei uns von Reisegruppen und Journalisten, Politikern und natürlich ernsthaft Suchenden (zwinkert). Obwohl wir hervorragende Leute haben, die alles viel besser erklären können, als ich, wurde ich immer wieder gebeten, bei Empfängen, Rundgängen und Ansprachen dabei zu sein. Das war wirklich sehr anstrengend und ich kam kaum noch zu Zeiten des Alleinseins oder für vertrauensvolle Zwiegespräche. Aber es machte auch Spaß. Da vertrat ich mir den Fuß an einer kleinen Unebenheit des Weges. Der Knöchel tat weh und ich humpelte. Ich bekam einen Salbenverband und benutzte eine Gehhilfe. Meine Wege ging ich nun langsam und mit äußerster Achtsamkeit. Die große Menge der Besucher wollte schnell voran und begleitete meine jungen, behänden und eloquenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Meine Assistentin fragte später, ob ich das Unglück nicht hätte kommen sehen. Ich gab zu Bedenken: und wenn ich es vermieden hätte, weil ich es hätte kommen sehen, hätte ich wohl diese Schonung, Fürsorge, Rücksichtnahme und Ruhe bekommen, die man mir nach dieser kleinen Verstauchung so rührend und liebevoll zukommen ließ? Und einige hatten sogar das Vergnügen, über mein menschliches Pech zu lächeln, denn es wird kaum berichtet, dass sich ein heiliger Mann, ein Gott oder ein Erleuchteter den Knöchel verstauchte und en einer Krücke humpelte (kicherte).
Mr. Smith konnte sich eines Schmunzelns nicht erwehren, fragte dann aber doch insistierend nach: "Also, Verband und Krücken akzeptieren Sie, aber Therapie und Therapeuten, Ärzte und Medikamente?" Und dann sprach "Ma" in ernsterem Ton weiter: "Mit den Tabletten und den Ärzten ist es meiner Meinung doch so: Die Einbildungskraft ist unser schöpferisches Vermögen, sie kann sogar stärker sein, als der Eingriff von Psychopharmaka oder anderen Drogen in das Gehirn. Wenn diese Kraft Anhaltspunkte benötigt, an denen sie ansetzt, um sich zu entfalten, zum Beispiel um einen Zustand des Wohlbefindens und der Gesundheit wieder herzustellen, dann ist es nicht in erster Linie wichtig, ob ein Placebo, ein Psychopharmakon, eine homöopathische Arznei oder ein Mantra diesen Anhaltspunkt bieten. So lange das Bewusstsein sich seiner Schöpferkraft ausreichend bewusst ist und die Wirkung nicht ausschließlich auf den Anhaltspunkt projiziert, ist alles im Rahmen und mehr oder weniger unschädlich. Wenn aber irgendein System, eine Wissenschaft oder ein anderes Glaubenssystem verkündet und unser noch begrenztes Bewusstsein das glaubt, dass nur diese Pille oder dieser Glaubenssatz hilft und heilt und wir ohne diese Mittler nicht mehr auskommen können, sind wir unter Kontrolle der Dinge, die wir mit unseren Projektionen füttern und lähmen unser schöpferisches Bewusstsein. Ich akzeptiere einen Verband und eine Salbe für meinen Knöchel und eine Krücke für das langsame, behutsame, achtsame Gehen, nehme mir die Zeit und Ruhe, die ich benötige und weiß, dass mein Körper zusammen mit meiner vernünftigen und rücksichtsvollen Einstellung ihm gegenüber loyal und freudig an der Heilung arbeitet. Wenn eine Pille dafür hilfreich ist, wie eine Salbe oder ein Verband oder ein Stock, dann werde ich erwägen, vorübergehend eine zu nehmen, z.B. ein Mittel, das dem Knöchel hilft, abzuschwellen und dem Bluterguss, vom Körper aufgenommen zu werden. Was die Ärzte und Therapeuten betrifft, ist ihre Arbeit gut, wenn sie von Achtung und Liebe getragen ist, sich selbst und ihren Patienten gegenüber. Diese Arbeit ist gut, weil sie von liebevollen Menschen vollbracht wird. Das gilt übrigens für alle guten Berufe und für alle guten Arbeiter."
Mr. Smith wollte es genauer wissen: "Aber wenn die Ärzte an den Leiden der Kranken verdienen, finden Sie das doch nicht gut, oder?" "Ma" antwortete: "Wenn Ärzte und Therapeuten sich Zeit nehmen, ihren Patienten zuzuhören und zu helfen, dass die Kranken die Lösungen und Wege in sich entdecken, die der Natur ihrer Heilung noch im Wege stehen und wenn sie dies in der erwähnten Haltung der Liebe und des Respekts tun, können sie während der gleichen Zeit nicht für sich selbst oder ihre Familien da sein, es sei denn, sie erhalten etwas zum Lebensunterhalt durch die Ratsuchenden oder durch die Gemeinschaft. Sie erfahren dadurch ebenfalls Wertschätzung und Ausgleich. Das ist für mich in Ordnung und es ist in unserer Welt ganz offensichtlich notwendig." "So erachten Sie die bezahlte Heilkunde nicht als Betrug, als Manipulation oder als Prostitution?" wollte Mr. Smith wissen. "Nein, nicht, wenn es in der Weise geschieht, wie ich es erwähnte", präzisierte "Ma": "Manipulation entsteht dann, wenn ich etwas vorgaukele und ein anderes Ziel verfolge, als das Offensichtliche. Das hat tatsächlich etwas mit Betrug zu tun. Und bei der Prostitution betrüge ich mich als Anbieter wie Kunde selbst. Ich kann Liebe nämlich nicht verkaufen, Zuneigung und Nähe genauso wenig wie Anerkennung und aufrichtige Anteilnahme. Dies sind vielmehr Haltungen, die ich in mir entwickelt haben muss. Wenn ich mit dieser Haltung einem Menschen gegenüber trete, der einen Rat möchte oder einfach ein Gespräch sucht und dafür meine Zeit, meine Gegenwart benötigt und ich dafür zur Verfügung stehe und mein Gegenüber mir dafür ein Honorar, eine Anerkennung gibt, so ist das in unserem System keine Prostitution. Bei der sexuellen Prostitution gaukeln sich beide Vertragspartner etwas vor bzw. dem Anderen und beide sind oft psychologisch sehr bedürftig. Letzteres und bei manchen Prostituierten kommt noch eine existenzielle Not oder Zwang dazu, macht absolut unfrei. Es geht zwar bei unseren Sehnsüchten im Tiefsten um Liebe, Intimität und Anerkennung und doch kommt es gerade bei diesen Geschäften nicht dazu, dass diese essentiellen Erfahrungen verkauft oder erworben werden. Trotz möglicher erotischer Abenteuer und äußerlicher Befriedigung bleiben wichtige Bedürfnisse unerfüllt und leer und fordern eine permanente Wiederholung von Ersatzbefriedigungen, um diese Leere zu verdecken. Wir können aber ohne Probleme ein Gesundheitswesen konstruieren, dass wie ein Bordell mit Prostitution, Werbung und Ausbeutung funktioniert." Mr. Smith: "Sehr verehrte "Ma", ich danke Ihnen für dieses Gespräch.